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„False Flag“, Heiko Maas‘ Sohn und Merkel – BVB-Sprengstoffangriff in der rechten Filterblase

April 12, 2017

3 Sprengsätze explodieren in der Nähe des BVB-Mannschaftsbusses. 2 Verletzte, viel Aufregung, ein abgesagtes Champions League Spiel. Die Frage nach dem Täter und dem Motiv ist in der Öffentlichkeit noch weitestgehend ungeklärt. Mittlerweile heißt es, das Bekennerschreiben hätte einen islamistischen Bezug. In der rechten Filterblasen bei Facebook gibt es aber andere,  wilde Spekulationen. Ich habe mit meinem „rechten“ Facebook-Account einen Blick in geschlossene Gruppen und die rechte Filterblase geworfen.

Was hier auffällt, ein Großteil der so genannten Verschwörungstheoretiker geht davon aus, dass der Angriff auf den Mannschaftsbus ein „False Flag“-Angriff war. Ein Angriff unter falscher Flagge wird häufig im geheimdienstlichen oder militärischen Kontext genannt. Mit einem solchen Angriff soll der eigentliche Täter unerkannt bleiben und die Tat einem Dritten „untergeschoben“ werden.

Angriff unter „False Flag“, Quelle: Facebook

Doch unter welcher falschen Flagge wurde hier angegriffen? Auch hierfür finden die Facebook-User eine schnelle, gute Begründung. Die Regierung von Merkel ist dafür verantwortlich. Schließlich sei es auffällig, dass sich Anschläge „nie gegen Mitglieder der Regierung“ richten. Ein überzeugter dieser Idee schreibt: „Wir wissen doch alle, das etwas großes geplant ist, False Flag usw….“

Es ist etwas großes geplant, Quelle: Facebook

Doch damit nicht genug der Spekulationen. Denn andere User gehen noch weiter, beschuldigen die Antifa-Szene. Es gebe ein Bekennerschreiben aus dieser „Ecke“. Spannend sei daran, dass der Sohn des Justizministers Heiko Maas daran beteiligt sei. So stehe der der Antifa-Szene nahe und hätte frühzeitig über den Angriff auf den BVB-Bus getwittert. Für viele, der meist politisch rechten User ein doppelter Beleg: Regierung und Antifa seien die Verantwortlichen.

Sohn von Maas involviert?, Quelle: Facebook

Und Seitenhiebe gegen die Presse und die ermittelnden Behörden dürfen natürlich auch nicht fehlen. Auffällig an der Pressekonferenz am Abend sei nämlich gewesen, dass bislang nur wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt wird und nicht wegen der „einschlägigen Terrorvorschriften“. In der geschlossenen Facebook-Gruppe wird die Frage aufgeworfen, ob das der „nächste  Merkel’sche Maulkorb für  die Presse und diesmal sogar für die Staatsanwaltschaft“ sei. „Mutti Margot“ könne islamitischen Terror im Wahlkampf ja überhaupt nicht gebrauchen, was natürlich der „False Flag“-Vermutung widerspräche. Aber darum kümmert sich am Ende keiner mehr.

Merkel’sche Maulkorb?, Quelle: Facebook

Auch von einer Einleitung zum Ausnahmezustand wie in der Türkei ist die Rede und „die Bande“ solle aus Deutschland rausgejagt werden. Wer „die Bande“ ist wird nicht präzisiert. Ich habe die Screenshots in einer Galerie zusammen gefasst. Ich hätte hunderte weitere Fotos machen können,  konnte es mir aber verkneifen.

 

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